Donnerstag, 30. Juli 2015

Die Basis für ein Reitpferd - zum Reiten ein Verlasspferd: Voraussetzungen und Regeln für den Weg

 Von der Basis zum Verlasspferd


Jeder Reiter/In wünscht sich sicher ein Verlasspferd - ein Pferd, mit dem man durch Dich und Dünn gehen kann, das sich nicht erschreckt, zuhört, stillsteht, das man einfach satteln, trensen und in allen Situationen ohne Probleme führen oder reiten kann.
Schöner Wunsch!

Nur vergiss dabei nicht, dass DU die Grundlagen dafür legst, jetzt und täglich. Ein Verlasspferd wird nur durch konsequente, ruhige, verständliche Basis-"Arbeit" dazu.
Von Natur aus sind Pferde als Flucht- und Lauftiere schreckhaft, immer in Bereitschaft wegzulaufen, können in Panik geraten und müssen alles (auch den Sattel, raschelnde Gegenstände, Autos, unförmig aussehende Gegenstände) erst kennenlernen und als ungefährlich speichern oder in Deiner Gegenwart akzeptieren lernen.

Ich kann nicht von meinem Pferd erwarten, dass es in einer Situation ruhig ist, wenn ich es nicht darauf vorbereitet habe oder es mir vertraut.

Denn die erste Basis einer guten Mensch-Pferd-Beziehung, aus der ein sicheres Pferd hervorkommt, sind Vertrauen und Geduld. (Beispiel)


Vertrauen


Montag, 20. Juli 2015

Das STOP-Männchen

Kennst Du das auch?

Ich habe mich heute so sehr auf die schöne Zeit mit meinem Pferd gefreut, mir etwas vorgenommen oder vorgestellt, wie es sein wird ......

und dann ruinieren mir die äußeren Umstände die Atmosphäre. 
(Der Wind lenkte das Pferd ab, klappernde Eimer machten es hungrig oder Stimmen nahmen die Ruhe)

Wenn es bloß das STOP-Männchen gäbe!

Genau dann, wenn äußere Reize stärker sind als meine Anwesenheit und so stark ablenken, dass ich merke, ich werde wütend und möchte mit Druck durchsetzen, dass sich mein Pferd konzentriert: bräuchte ich das STOP-Männchen - das in meinem Kopf "STOP!" ruft. 
Mit diesem Stop atme ich ruhig ein und aus, zähle bis 3 und schaue mir die Situation nocheinmal an. 
  • Was will ich?
  • Warum will ich das?
  • Muss es genau das sein?
  • Was kann mein Pferd unter diesen Umständen?
  • Was können wir jetzt gemeinsam erreichen?

Montag, 13. Juli 2015

Der gesunde Huf - Fehlstellungen erkennen, Zusammenhänge verstehen, um rechtzeitig zu handeln - mit Interview

Die Basis von (guter) Bewegung: Der Huf


Wenn wir reiten oder unsere Pferde vom Boden aus bewegen, erwarten wir gleichmäßige, lockere, schwungvolle Bewegungen. Falls wir erkennen, dass die Bewegung nicht optimal ist, „doktern“ wir mit den Hilfen, also einer Einwirkung von Außen am Pferd herum, um die Bewegungen zu verändern, sprich zu verbessern.
Gesunde, freie Bewegungen sind wichtig, damit das Pferd gestärkt und gefördert werden kann, um uns Reiter tragen zu können. Zwickt oder drückt etwas, klemmt oder spannt ein Muskel, kann sich der gesamte Pferdekörper nicht mehr gleichmäßig und damit nicht in Balance bewegen.
Für gleichmäßige Bewegungen braucht es den richtigen Untergrund. Schiefer Boden, Löcher und Stolperfallen tragen nicht gerade dazu bei, harmonisch, balanciert und losgelassen zu laufen. Denn so muss das Pferd immer wieder seine Konzentration auf den Ausgleich der Bodenverhältnisse setzen und kompensieren, dass es bei jedem Schritt anders auftritt. In der Natur spielt das nicht eine so große Rolle. Der Huf und der Pferdekörper sind auf diese Ausgleich ausgelegt, jedoch ohne Gewichtsbelastung oder auf engem Raum bzw. in Kreisbewegungen.

Wir sollten uns also bewusst sein, dass gutes Laufen auch vom Untergrund abhängig ist.

Jedoch spielt ein weiterer Faktor hierfür noch eine sehr bedeutende Rolle.
Der Huf!
Ohne einen gesunden Huf gibt es auf Dauer keine gesunden Bewegungen.

Warum es für Pferdebesitzer wichtig ist, über den Huf Bescheid zu wissen: Ein schöner und informativer Artikel dazu hier.

Du kannst hierfür einen Selbstversuch unternehmen:

Mittwoch, 1. Juli 2015

Foto-Strecke „Schule Dein Auge“ Teil 2


Heute soll es um ein paar Feinheiten in der Bewegung des Pferdes als Reittier gehen:


Zwei Dinge sind hierbei hervorzuheben:

1. Das Pferd bewegt sich von Natur aus für sich selbst sozusagen „perfekt“. Es nutzt nur soviel Energie, wie sein muss. Es verbraucht seine Energie nicht einfach so. Und es ist in seiner eigenen natürlichen Balance, wobei es seinen natürlichen Bewegungsmustern folgt (Fluchthaltung,
Richtungswechsel).
2. Wenn wir ein Pferd gesunderhaltend reiten wollen, müssen wir mehrere Faktoren dieser natürlichen Gegebenheiten umwandeln. Das Pferd versteht jedoch nicht den Sinn, dass es sich anders bewegen soll, also sind Freude am Miteinander (Atmosphäre), Motivation und eine ruhige verständliche Sprache eine wichtige Voraussetzung für ein MITEINANDER.

Damit das Pferd die Muskeln trainiert, die es zum Tragen braucht und seine Körperhälften gleichmäßig belastet, muss es seine natürliche Balance (resultierend aus seiner Schiefe) aufgeben und Stück für Stück zu einer körperlichen Balance finden. Auf dem Weg zur körperlichen Balance